Auch dieses Jahr sind wir wieder auf dem Umsonst & Draußen in Stuttgart-Vaihingen und machen Freifunk. Das Netz wurde wieder weniger zentralistisch aufgebaut als im letzten Jahr. Auch hatten wir wieder Mesh-Verbindungen über WLAN vor Ort. Ungewollt hat das Netz Trapez-Form mit Kreuz angenommen.
Bei wunderbarem Sonnenschein, großer Hitze und viel Wasser- und Limokonsum wurde das Netz am Donnerstag und Freitag von sehr motivierten und nun auch mit vierjähriger U&D-Erfahrung ausgestatteten Freifunkern aufgebaut. Den Uplink für den Dienst „Internet“ stellte freundlicherweise wieder Selfnet zu Verfügung.
Natürlich gab es wieder Probleme. So konnten wir am Freitag die zweite Richtfunk-Strecke mit zwei NanoBeams-M5 nicht in Betrieb nehmen, da kein Mesh-Traffic über diese Strecke ging. Temporär haben wir die Verbindung über zwei TP-Link CPE-5 aufgebaut. Erst am Samstag wurde das Problem gelöst. Wahrscheinlich war es die Auto Negotation. Wir hatten das LAN nun auf HalfDuplex umgestellt. Danach konnten wir Meshtraffic von bis zu 67 Mbit im Download und 37 Mbit im Upload messen.
Für die Richtfunk-Strecke, die das Internet für das U&D liefert haben wir zwei PowerBeams-AC verwendet, für die RF-Strecke zum Pavillon die besagten NanoBeams-M5. An der Bühne und am Pavillon wandeln zwei Freifunk-Router den Mesh-Traffic zu Client-Traffic um. Dieser wird dann teilweise noch von weiteren NanoStations loco M2 und M5 (mit Original-Firmware) und einer TP-Link Auranet EAP-110 Outdoor verteilt.
Am Samstag Abend war die Atmosphäre kontrastreich. Hitze brachte alle zum Schwitzen, die Sonne brannte auf uns nieder, mit der Wasserrutsche wurde sich abgekühlt , über das WLAN fleißig kommuniziert und auf der Hauptbühne spielte und schwitzte bei Tageslicht eine Death-Metal-Band. Diese Kombination findet sich nur beim U&D.
Am Sonntag hatten wir ein Maximum von 284 Clients in der Mesh-Wolke hier auf dem Umsonst & Draußen.
One thought to “Freifunk auf dem 39. Umsonst und Draussen Stuttgart”
Hat richtig Spaß gemacht, und geschwitzt haben wir echt nur vor Hitze – für Panik, weil was nicht funktioniert, gab es nie einen Grund. Die Geräte haben auch durchgehalten, es gab nur einen Ausfall, wobei wir nicht wissen, ob wir da nicht schon eine „Leiche“ mitgenommen haben: An der Hauptbühne musste der TP-Link WR4300 durch einen WR1043 ersetzt werden, weil per WLAN kein Traffic durch ging.
Thema Traffic. In den drei Tagen liefen 106 GB im Downlink und 27 GB im Uplink durch die Ausleitung, d.h. die Festivalbesucher kamen nicht nur wegen des freien WLAN auf die Wiese – und das ist sehr gut so.